H. leitet sich von "Hag" für ein zumeist durch eine Hecke eingefriedetes Gebiet ab und ist dementsprechend häufig im deutschen Sprachraum als Ortsbezeichnung zu finden. Bei den Nennung von H. in den AMP (1706-1740) dürfte es sich daher auch nicht nur um einen, sondern um mehrere unterschiedliche Orte handeln. Soweit diese eindeutig durch die Person erschlossen werden konnten, sind sie unter der jeweiligen Zuordnung zu finden. Siehe daher auch: "Haag (Niederöstereich)" sowie "Hagen (bei Linz)" und (als weitere unklare Form) "Hagen".
Für den genannten Kurier "aus Haag" könnte auch "Den Haag" in Frage kommen; der Verwalter "am Haag" bezieht sich mit großer Wahrscheinlichkeit auf einen Herrschaftssitz in Oberösterreich - evtl. auch auf das Landgut Hagen; "Joseph Mösner" und "Kaspar Schmid" ("von Haag") könnten beide aus "Haag in Oberbayern" stammen, da die Familiennamen Mösner (auch Mesner) und Schmid in den Matriken von Kirchdorf bei Haag in Oberbayern nachgwiesen werden können. Außerdem transportierte der Müncher Bote Güter für Jospeh Mösner, und Haag in Oberbayern lag an einer Botenstrecke (Poststraße) von Linz nach München bzw. in der Nähe des Inns. Kaspar Schmid wiederum scheint in den AMP auch unter den Orten Ötting und "Oettenhaag" auf, was ebenfalls auf den oberbayerischen Raum schließen lässt. Die beiden Personen selbst konnten in den Matriken von Kirchdorf jedoch nicht nachgewiesen werden, ebenso wenig wie in den Matriken von Haag (Niederösterreich) oder Haag am Hausruck.