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Geografikum
(historisch) normiert (ID 840)
Teschen
Identifikation Geografikum (eindeutig identifiziert)
Nennung Kremser Waag- und Niederlagsbücher (KWNB)
abweichende aktuelle
Bezeichnung
Cieszyn (pl.), [ehem. Vorstadt, heute: Český Těšín (tsch.)]
abweichender Quellenname Deschen, Detschen, Tetschen, Tetschein, [Ditschein?]
Klassifizierung Gebietskörperschaft, Verwaltungseinheit (gik)
Historische Systematik Siedlung/Ort/Markt/Stadt
Koordinaten N 49° 45' 4''
E 18° 37' 55''
Ortsteil/Katastralgemeinde/Stadtteil von  
Reichskreis  
Regionale (historische)
Zuordnung
Schlesien, Herzogtum
Region (aktuell) Schlesien, Woiwodschaft
Land (aktuell) Polen XA-PL
Bemerkungen


Bis zum Ende des ersten Weltkriegs gehörte T. zu Österreichisch Schlesien. 1920 kam das historische Stadtzentrum als "Cieszyn" zu Polen und die ehemalige Vorstadt am westlichen Olsa-Ufer als "Český Těšín" zur Tschechoslowakei. Für die Verlinkungen wurde die historische Altstadt und damit das heute polnische Cieszyn gewählt. Vgl. dazu auch die Lage von T. in den Landesaufnahmen.



Auch die Nennungen von "Tetschen" beziehen sich mit großer Wahrscheinlichkeit auf T., da die Familie des genannten "Franz Contessa" eindeutig in T. in den KWNB nachgewiesen werden konnte. Vgl. dazu auch BIERMANN, Geschichte, 378f. (dort auch Nennung der Familien "Salis"/"Sales" und "Tino"/="Pino"?).  Ebenso gilt dies für die Nennungen der jüdischen Familie "Singer", deren Mitglieder unter der Ortsbezeichnung "Ditschein" für T. in den KWNB aufscheint. Weder für "Alt-" noch für "Neutitschein" ist die Ansiedlung von Juden für das 17. und frühe 18. Jahrhundert erlaubt (siehe dort). Auch in "Tetschen"/"Děčín" existiert in dieser Zeit keine jüdische Gemeinde. Hingegen kann die Person "Samuel Singer" mit vier Söhnen eindeutig in T. nachgewiesen werden. Siehe dazu BIERMANN, Geschichte, 240 Anm. 1, und bes. 284. Schließlich dürfte auch "Johann Mißa", der unter "Detschen" in den KWNB aufscheint T. zuzuordnen sein. Im 19. Jahhrundert gibt es zumindest noch "Mißa" in T. Vgl. z.B. die Nennung von "Johann Miša" in: Verodnungblatt (1885), 132. Hierbei ist einschränkend zu bemerken, dass eine erhebliche zeitliche Differenz besteht. Ein Hinweis auf eine Familie "Misa/Mißa/Miša" in "Tetschen" konnte in der Literatur bis dato hingegen nicht gefunden werden.


Literatur Gottlieb BIERMANN, Geschichte des Herzogthums Teschen (Teschen 1863).
Literatur Verordnungsblatt des k.k. Justizministeriums, 1. Jahrgang (Wien 1885).