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NEUERSCHEINUNG:
Peter Rauscher, Kontinentaleuropa 1600–1850. In: Mark Häberlein, Markus A. Denzel (Hgg.), Handbuch globale Handelsräume und Handelsrouten. Von der Antike bis zur Gegenwart, Berlin/Boston 2024, 437–473.
DOI: https://doi.org/10.1515/9783110428032-012

Der seit 2008 bestehende Projektcluster „Der Donauhandel“ erschließt zentrale Quellen der österreichischen Wirtschaftsgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt steht die Handelsgeschichte des Barockzeitalters zwischen ca. 1650 und 1750, einzelne Teilprojekte gehen jedoch über dieses Jahrhundert hinaus. Damit richtet sich der Fokus auf einen Zeitraum, der gegenüber anderen Epochen und Themen wie dem „Zeitalter der Fugger“ oder der Intensivierung transkontinentaler und globaler Handelsbeziehungen in der Wirtschaftsgeschichtsschreibung vernachlässigt wurde. Dies gilt besonders für den kontinentaleuropäischen Binnenraum, in dem sich die kaiserliche Residenzstadt Wien zur herausragenden Metropole und zum alles überragenden Konsumzentrum entwickelte.

Der Projektcluster besteht bisher aus drei Einzelprojekten: In einem ersten Schritt wurde die Rolle der Stadt Krems als neben Linz und Wien wichtigster Handelsplatz an der österreichischen Donau untersucht. Seit 2013 sind 28 Jahrgänge der „Kremser Waag- und Niederlagsbücher“ für den Zeitraum zwischen 1621 und 1737 vollständig in einer Datenbank erfasst; Personen- und Ortsverzeichnisse wurden ab 2017/18 überarbeitet. Ein grundlegendes Update erfolgt im Frühjahr/sommer 2023.

Mit den „Aschacher Mautprotokollen“ wird seit 2013 die umfangreichste und wichtigste Massenquelle zur frühneuzeitlichen Verkehrs- und Handelsgeschichte im Raum der Oberen Donau durch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Projektclusters „Der Donauhandel“ mit Hilfe einer Datenbank erschlossen. Die bisher nutzbare Demoversion wurde im Mai 2023 durch eine Vollversion ersetzt. Eine umfassende Ortsdatenbank, die ebenfalls 2023 online gestellt werden wird, bietet detaillierte Informationen zum Wirtschaftsraum der Oberen Donau, die als Grundlage für alle weiteren Forschungen zu dieser Region dienen wird.

In einem dritten Schritt werden seit 2021 die in Wien tätigen Kaufleute erforscht. Die Datenbasis bilden die Einträge im ersten Wiener Merkantilprotokoll, in dem ab 1725 die in Wien ansässigen Handelsunternehmen registriert wurden. Neben einer Volltextedition dieser Quelle werden Studien zur Struktur und Wirtschaftstätigkeit des vielschichtigen Wiener Handelsstandes vorgelegt werden.

Zusätzlich zur Erschließung der Quellen in Form von Datenbanken bzw. Volltexten bieten wir in Kooperation mit den jeweiligen Archiven den öffentlichen und kostenlosen Zugriff auf deren Digitalisate über die Collection „Der Donauhandel“ auf Phaidra. Darüber hinaus können über die Projektwebsite auch eine umfangreiche Bibliographie und Linksammlung zur oberdeutschen Handelsgeschichte der Frühen Neuzeit sowie die aus dem Projekt hervorgegangene Publikationen abgerufen werden.

Peter Rauscher and Andrea Serles

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  1. Pingback: PRESSEMITTEILUNG: Der Donauhandel, P. RAUSCHER & A. SERLES in der Krone Bunt vom 1. Mai 2022 – BIÖG

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