Glossary of goods

Compiled by Peter Rauscher

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Alaun
Kristallisiertes Doppelsalz aus Kalium und Aluminium. Verwendung: Färben von Stoffen und Gerberei.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Alaun“; wikipedia, „Alaune“.

Alaunleder
Mit Hilfe von Alaun weißgegerbtes Leder. Siehe Leder (weiß).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Leder; Johann Christoph Adelung, Versuch eines vollständigen grammatisch-kritischen Wörterbuches Der Hochdeutschen Mundart [...], 1. Teil (2. Aufl. Leipzig 1793) 195.

Angster
Bauchige Flasche bzw. Trinkgefäß mit gedrehtem Hals.
Literatur: wikipedia, „Angster“.

Anis
Früchte der Anispflanze. Gewürz.

Apothekerwaren
Siehe „Drogen“.

Arbes
Erbsen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Erbse.

Arsen
Gift und Färbemittel.

Arzneiware
Quelle: Artzney, Arzneywahr.
Siehe „Drogen“.

Augengläser
Brille.

Aurum Pigmentum
Schwefelarsen. Gelbes/rotes Rauschgelb, rotes Operment. Bestandteil von Malerfarbe (rot).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Operment“, „Rauschgelb“.

Bänder
Schmale Gewebe zur Verzierung von Kleidung und anderen Textilien.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Band.

Barchent
Mischgewebe aus Leinen und Baumwolle.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Barchent“; Historisches Lexikon der Schweiz, „Barchent“.

Baumöl
Olivenöl.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Öhlbaum“.

Baumwolle
Geschlagene Baumwolle: Baumwolle wird „in der Levante mit dem Fachbogen geschlagen, da sie hingegen in Europa gekrempelt zu werden pflegt“.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Baum=Wolle“ (Zitat ebd.).

Baumwollwaren
Produkte aus Baumwolle.

Baye
Bestimmte Art von Wollstoff.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Baye“.

Berchtesgadener Ware
Holzwaren (Löffel, Schachteln, Spinnräder, Teller, Spielwaren etc.) aus Berchtesgaden. Siehe auch „Nürnberger Ware“.
Literatur: Max Spindler (Begr.)–Andreas Kraus (Hg.)–Dieter Albrecht (Mitarb.), Das alte Bayern. Der Territorialstaat vom Ausgang des 12. Jahrhunderts bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (2. Aufl. München 1988) 794;
Berchtesgadener Handwerkskunst“.

Bergamotte(n)/Bergamottenbirnen
Hybride Zitruspflanzen. Verwendung v.a. als Duftstoff.

Berggrün
Chrysokoll(a). Kupferhaltiges Mineral. Färbemittel.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Grün d.“; wikipedia, „Chrysokoll“.

Beten
Quelle: petten, pethen.
Siehe „Betenware“.

Betenware
Quelle: pethenwahr.
Devotionalien (Rosenkränze, Kruzifixe etc.).
Literatur: Ferdinand Opll, Markt im alten Wien, in: Wiener Geschichtsblätter 34 (1979) 49–73, hier 55, 58; Leopold Ziller, Was nicht im Duden steht. Ein Salzburger Mundart-Wörterbuch (Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde Erg.-Bd. 7, Salzburg 1979) 34.

Bettzeug
Quelle: pöthzeug.
Wahrscheinlich Stoffe für den Bezug von Decken bzw. Betten.

Beuteltuch
Leinwand verwendet zum Sieben. In den Quellen wird die genauere Beschaffenheit der Ware und damit auch deren Verwendungszweck nicht angegeben.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Beutel=Tuch“.

Biberhaar
Haare des Biberfells.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Biber=Haar“.

Bierpfanne
Würzepfanne, Sudpfanne, Braukessel. Behältnis zum Kochen der Würze beim Bierbrauen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Bier=Brauen“; wikipedia, „Würzepfanne“.

Bilder

Bilderwaren
Unspezifische Bilder (Kupferstiche, Gemälde etc.), die auf den europäischen Märkten gehandelt wurden.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Bild.

Bimsstein
Poröses Vulkangestein. Verwendet zum Putzen von Pergament oder Elfenbein, zum Polieren von Steinen, Metall und Gläsern oder auch zum Zähneputzen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Pimsstein“.

Birnen
Früchte des Birnbaums.

Biskotte(n)
Löffelbiskuit.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Zuckerbrod“.

Blaue Farbe
Hergestellt auf Basis von Waid oder Kobalt.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Blaue Farbe aus dem Gewächsreiche“, „Blaue Farbe aus dem Mineralreiche“.

Blauholz
Lignum campechianum. Holz des Blutholzbaums (Blauholzbaum, Campechebaum). Verwendet zum Färben (braunrot, violett, gelbrot) und zur Tintenherstellung.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Campeche=Holz“; wikipedia, „Blauholz“.

Blech
Dünn gehämmertes Metall.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Blech“.

Blech (ledig)
Unverpacktes Blech. Siehe Blech.
Literatur: Zur Bedeutung von ledig für unverpackt siehe z.B. Provinzial-Gesetzsammlung des Königreichs Böhmen für das Jahr 1839. Herausgegeben auf allerhöchsten Befehl, und unter der Aufsicht des k. k. böhmischen Landesguberniums, Bd. 21 (Prag 1840) 81.

Blei
Metall. Verwendung u.a. im Bauwesen und für die Herstellung von Rohren.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Blei“ (Plumbum).

Bleihe
Brachse, Weißfisch.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Bleih“.

Bleiweiß
Bleicarbonat. Verwendet als Malfarbe, zur Glasherstellung und als Schminke.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Bleiweiß,(Weißes)“; wikipedia, „Bleiweiß“.

Bockhäute (Geißhäute)
Ziegenhäute.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Ziege“.

Bockshörndl
Siehe „Carobe“.

Bohrstange
Werkzeug zur Herstellung von Kanonen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Kanone.

Borten
Unterschiedliche Schnüre (Tressen, Gallonen, Bänder, Spitzen) zum Einfassen von Hüten oder Kleidungsstücken.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Borten“.

Bortenschnur
Siehe „Borten“.

Bouteillen
Quelle: Budellen.
Enghalsige Flaschen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Bouteille“.

Branntwein
Weinbrand und andere Spirituosen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Brand=Wein“.

Brasilholz
Quelle: Prisil, Prisillholz.
Weitere Bezeichnungen: Lignum fernambuci, Fernambukholz. Hochwertiges Rotholz. Verwendet zum Färben (rot, mit Pottasche vermischt: blau).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Fernambuck=Holz“.

Braukessel
Siehe „Bierpfanne“.

Braunrot
Erdfarbe, siehe „Ocker“. Verwendet u.a. zum Putzen von Spiegelgläsern und Metall.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Braunroth“, „Ocher“.

Braunstein
Magnesia vitriariorum. Manganerz. Verwendet in der Glasproduktion, zum Glasieren von Töpfereiwaren und Dachziegeln sowie zur Färbung von Email.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Braunstein“.

Breslauer Ballen
Bestimmte Art von Drillich/Leinengewebe.
Literatur: Pierer's Universal-Lexikon, Bd. 3 (Altenburg, 1857) 291.

Bricken
Quelle: Prüggen, Brückhen, Brüggen (Pl.).
Pricke/Bricke, Neunauge. Speisefisch.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Lamprete; Grimm, Wörterbuch, Pricke.

Brot

Buchbinderei
Siehe „Buchbinderware“.

Buchbinderware (Buchbinderei)
Produkte eines Buchbinders und Futteralmachers.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Buchbinder“.

Buchführerei
Bücher, Waren eines Buchführers (Verkäufers von Buchwaren auf Jahrmärkten und Messen).
Literatur: Pierer's Universal-Lexikon, Bd. 3 (Altenburg, 1857) 408-413, „Buchhandel“.

Bücher

Büchsenstein
Feuerstein, Flintenstein. Zündhilfe für Steinschlosswaffen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Horn=Stein“; wikipedia, „Feuerstein“.

Bürsten

Bürstenbinderware
Bürsten.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Bürste“.

Buntmacherei
Siehe „Buntmacherware“.

Buntmacherware
Pelzwaren, Waren eines Buntmachers (Kürschners).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Kürschner“.

Butter/Butter (gesalzen)
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Butter“.

Cardis
Quelle: Catis, Cätis, Cartis.
Wollgewebe zum Unterfüttern von Kleidungsstücken.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Cardis“.

Carobe
Johannisbrot. Frucht des Johannisbrotbaums (Bockshörndlbaums). Verwendung als Arzneimittel.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Johannis=Brod“; J. F. Castelli, Wörterbuch der Mundart in Oesterreich unter der Enns [...] (2. Aufl. Wien 1847) 91.

Cervelatwurst
Quelle: Zerfilätiwüerst.
Art Bratwurst aus besonders feiner Masse, geräuchert.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Cervelatwurst“.

Corduan
Quelle: Cordabon, Cordawohn, Cortabon.
Feines Leder aus Ziegenfell.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Corduan“; Merck's Warenlexikon, „Korduan“.

Corduanhäute
Quelle: Cardabonheüth, Cartawanheüth.
Siehe „Korduan“.

Decken

Deckhaut (Deckhäute, Deckleder)
Leder zum Abdecken von Waren.

Deckleder
Siehe „Deckhaut“.

Degenklinge
Klinge eines Degens (Hieb- und Stoßwaffe).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Degen=Klinge“.

Dochtgarn
Lichtgarn. Garn zur Herstellung von Dochte für Kerzen bzw. Öl- oder Fettlampen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Docht“.

Draht
Faden aus Metall.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Draht“.

Drechslerwaren
Produkte eines Drechslers.

Drogen
Quelle: Troghe, Drogerey, Tragerey.
Apothekerwaren, Bestandteile für medizinische Produkte/Medikamente, evtl. auch Färbemittel.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Droguereyen“, „Medicament“.

Drogerie
Siehe „Drogen“.

Druckerpapier
Papier für den Buchdruck im Gegensatz z.B. zu Schreibpapier.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Papier.

Eisen
Ferrum.

Eisenwaren
Produkte aus Eisen.

Engelsaat
Gewebe, Art Rasch.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Engelsat“.

Englischleder
Bestimmte Arten von Kalbsleder.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Kalb“.

Engster
Variante, Quellenbezeichnung: Angster. Trinkgefäß.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Engster“.

Enzian
Enzianwurzen, Enzianwurzel, Bitterwurzel, Gentiana. Verwendet in der Medizin.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Enzian“.

Enzianwurzen
Siehe „Enzian“.

Erde
Siehe „Erde (gelb)“ und „Erde (rot)“.

Erde (gelb)
Ocker. Erdfarben aus Brauneisenstein, Tonmineralien, Quarz und Kalk. Verwendet als Mal- und Gebäudefarbe oder als Arznei.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Ocher“; wikipedia, „Ocker“.

Erde (rote)
Ocker. Erdfarben aus Brauneisenstein, Tonmineralien, Quarz und Kalk. Verwendet als Mal- und Gebäudefarbe oder als Arznei.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Ocher“; wikipedia, „Ocker“.

Essig

Fäustlinge
Gemeint sind hier wohl Fausthandschuhe.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Fäustling.

Farben
Farbstoffe.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Farbe=Materialien.

Farbholz
Hölzer, die zum Färben von Textilien gebraucht werden. Campeche-Holz (siehe „Blauholz“), Brasil-Holz (Prisil) oder Fernambuck-Holz.
Literatur: Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen, Färbeholz.

Farbware
Siehe Farben.

Farbzeug
Siehe Farben.

Fastenspeise
Unterschiedliche Arten von Lebensmitteln, die während der Fastenzeit verzehrt werden dürfen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Fasten“.

Fech
Pelzwaren aus (sibirischem) Eichhörnchen oder Mardern.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Fehe; Grimm, Wörterbuch, Fech.

Federn
Bettfedern.

Federweiß
Weißglänzende Mineralien, deren Oberfläche in federähnlichen Formen kristallisiert sind.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Feder=Weiß.

Feigen
Früchte des Feigenbaums (Ficus carica).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Feige“.

Fell
Quelle: Fell, Fehl, Feell.
Tierhaut.
Literatur: Johann Evangelist Kaindl, Die teutsche Sprache aus ihren Wurzen, Bd. 3 (Sulzbach 1823) 117f.; Grimm, Wörterbuch, „Fell“.

Fell (gearbeitet)
Fertig gegerbtes Fell. Siehe Fell.

Fell (rau)
Auf der Fleischseite aufgerautes Leder. Siehe Fell.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Rauhen.

Fenchel
Foeniculum vulgare. Gewürzpflanze.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Fenchel“.

Fisch

Fischbein
Hergestellt aus den Barten des Wals. Verwendet zur Stabilisierung von Korsetten, Reifröcken und anderen Kleidungsstücken oder Stiefeln.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Fisch=Bein“.

Fischl
Kleiner Fisch.

Fischschmalz
Ausgeschmolzenes Fischfett.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Schmalz“.

Flachfisch
Gewässerter Stockfisch.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Flach=Fisch“, „Stockfischhandel“.

Flaschen

Flaumfedern
Quelle: Pflaum.
Daunen.

Fletseide
Wahrscheinlich Florettseide. Seide aus den äußeren Schichten des Kokons der Seidenraupe; mindere Qualität.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Floret=Seide.

Fließpapier
Löschpapier zum Aufsaugen von Tinte.

Flintenstein
Siehe „Büchsenstein“.

Flor
Feines Gewebe aus Seide, Haar etc.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Flor“.

Fransen
Zusammengedrehte Zierfäden (auf Kleidungsstücken, Möbeln etc.).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Franse“.

Fruchtbaum
Obstbaum.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Frucht=Baum“.

Früchte

Futterfell
Fell zum Füttern der Innenseite von Kleidungsstücken.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „1. Futter“.

Futtertuch
Tuchartiges Gewebe (z.B. Flanell), das als Unterfutter für Kleidungsstücke verwendet wird.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Futter=Tuch“.

Gallonen
Siehe Borten.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Galonen.

Gallus
Gallapfel. Auf der Unterseite von Eichenblättern abgelegte Eier der Eichengallwespe. Verwendung beim Färben (schwarz, grau, braun) von Tuchen oder Leder, zur Tintenherstellung.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Gall=Apfel“.

Garn
Einfach gesponnener oder zusammengedrehter Faden aus unterschiedlichen Materialien.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Garn“.

Garn (flämisch)
Hochwertiges Garn aus Flandern.
Literatur: Gottfried Christian Bohn, Waarenlager, oder Wörterbuch der Produkten= und Waarenkunde. Des wohlerfahrnen Kaufmanns zweyte Abtheilung. Neu ausgearbeitet von G. P. H. Norrmann, Bd. 1 (Hamburg 1805) 600.

Garn (rotes)
Roter Faden. Siehe „Garn“.

Garn (türkisches)
Roter Faden in hoher Qualität.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Türkisches Garn“.

Garn (weißes)
Weißer Faden. Siehe „Garn“.

Geige
Musikinstrument.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Geige.

Geißhäute
Siehe "Bockhäute".

Geistliche Ware
Siehe „Kirchenzier“.

Gerste
Getreideart (Hordeum).
Literatur:Krünitz, Encyklopädie, „Gerste“.

Geschirr
Gefäße.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Geschirr“.

Geschirr (Brüderisches)
Hochwertiges Weißgeschirr/Majolika hergestellt von Mitgliedern der Religionsgemeinschaft der Täufer (Habaner). Seit 1697 mehrere Majolika-Werkstätten in Niederösterreich.
Literatur: Richard Bamberger-Franz Maier-Bruck (Hg.), Österreich Lexikon in zwei Bänden, Bd. 1 (Wien-München 1966) 451.

Geschirr (Hafner-)
Gefäße aus Ton.

Geschmeide (Gschmeidt)
Schmiedewaren.

Getreide

Gewandbesen
Besen zur Reinigung von Kleidung.
Literatur: Eucharius Ferdinand Christian Oertel, Grammatisches Wörterbuch der Deutschen Sprache [...], 1. Bd., 2. Abt.: F-K (3. Aufl. München 1837) 142.

Gewandschneiderei
Siehe „Gewandschnitt“.

Gewandschnitt
Variante: Gewandschneiderei.
Ellenweise ausgeschnittene Tuchware.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Gewand=Schneider“.

Gewehre
Unklare Bedeutung: Hieb- oder Stichwaffen, Schusswaffen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „2. Gewehr“.

Gilbholz
Gelbholz, Lignum flavum, gelbes Brasilienholz, Fustik. Holz des Maulbeerbaums, Färbemittel (gelb).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Gelb=Holz; Meyers Konversationslexikon, Gelbholz.

Gilbspäne
Siehe Gilbholz.

Gipsstein
Gips, Calciumsulfat. Verwendet zum Bauen und Mauern.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Gyps“.

Gläser

Gläser (geschnitten)
Durch Gravuren verzierte Glaswaren.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Glas=Schneiden“.

Glas

Glasscheibe
V.a. Fensterglas.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Glas=Scheibe“.

Glasscherben
Zerbrochenes, zum Recycling in die Glashütten geliefertes Glas.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Glas“.

Glätte
Bleiglätte, Bleioxid, Lithargit, Massicotit. Verwendet zum Glasieren von Töpfereiwaren.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Bley=Glätte“.

Glocke
Kirchenglocke.

Glöckl
Kleine Glocke. Siehe „Glocke“.

Glückshafnerware
(Minderwertige) Ware zum Bestücken von „Glücksbuden“ (Warenlotterien, Losbuden).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Glücks=Bude“.

Goller
Kragen oder Brustbekleidung; Koller.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, 1. Koller; Grimm, Wörterbuch, Koller.

Grabstein

Granatäpfel
Früchte des Granatapfelbaums (Punica granatum).

Grüne Grundfarbe
Wahrscheinlich Chrysocolla nativa, Berggrün. Kupferhaltiges Mineral. Verwendet zur Herstellung von Farbe.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie,  „Grün“.

Grünspan
Kupferrost, Kupferacetat, Kupfersalz der Essigsäure. Verwendet zur Herstellung von Farben.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Grünspan“.

Gürtel

Gummer
Quelle: Gumern (Pl.).
Gurke (Kürbisgewächs). Siehe Umurken.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Gurke; zur Bedeutung von Gummer siehe auch: Franz Patocka-Hermann Scheuringer, Fragebuch für die bairischen Mundarten in Österreich und Südtirol (4., völlig neu bearb. Fassung, Wien 1988) 31 Gurke/Murke/Umurke/Gummer(er)“.

Gut
Ware.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Gut, (das)“.

Gut (beschlagen)
In Baumwolle verpackte hochwertige Fernhandelswaren. Ursprünglich dürfte es sich um Venedigerware, insbesondere um teure Textilien und Gewürze, gehandelt haben. Im Laufe des 17. Jahrhunderts schränkte sich die Bezeichnung v.a. auf mit Gold oder Silber durchwirkte Stoffe ein, während die Gewürze zu den Spezereiwaren gerechnet wurden.
Literatur:  Herbert Hassinger, Geschichte des Zollwesens, Handels und Verkehrs in den östlichen Alpenländern vom Spätmittelalter bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts 1: Regionaler Teil, erste Hälfte: Westkärnten-Salzburg (Deutsche Handelsakten des Mittelalters und der Neuzeit 16, Deutsche Zolltarife des Mittelalters und der Neuzeit 5, Stuttgart 1987) 612; Herbert Klein, Beschlagenes Gut, in: Beiträge zur Siedlungs-, Verfassungs- und Wirtschaftsgeschichte von Salzburg. Gesammelte Aufsätze von Herbert Klein. Festschrift zum 65. Geburtstag von Herbert Klein (Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde Ergbd. 5, Salzburg 1965) 549–558.

Haar
a) Flachs, Lein.
Literatur: J. F. Castelli, Wörterbuch der Mundart in Oesterreich unter der Enns [...] (2. Aufl. Wien 1847) 165; Krünitz, Encyklopädie, Haar.
b) Menschliches Haar (für Perückenherstellung) oder tierisches Haar (Ziegen [sog. Kamelhaar aus der Türkei und Persien], Kanninchen und Biber [verwendet von Hutmachern], Ross- und Rehhaare [verwendet von Sattlern für Kissen und Matratzen].
Literatur: Johann Joachim Becher, Politischer Discurs [...] (Frankfurt/Main 1688) 132f.

Hafen (Messing)
Gefäß, Topf aus Messing.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „1. Hafen“.

Hafersense
Spezialsense zum Mähen von Hafer.

Haftel
Haken und Ösen zum Befestigen von Kleidungsstücken bzw. bei Schnürschuhen zum Einhaken der Schnürsenkel.
Literatur: wikipedia, Haftel; J. F. Castelli, Wörterbuch der Mundart in Oesterreich unter der Enns [...] (2. Aufl. Wien 1847) 160; Datenbank zur deutschen Sprache in Österreich, Haftel.

Halbgeorgette
Bestimmte Art von feinem Seidenstoff.

Halbrasch
Siehe „Rasch“.

Halbseide
Mischgewebe aus Seide und einer anderen Faser. Siehe auch „Halbgeorgette“.
Literatur: Stofflexikon, „Halbseide“.

Handgranate
Hohle Kugel mit Sprengladung, Waffe.
Abbildung: Kunsthistorisches Museum Magdeburg, „Handgranate“.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Granate“.

Handkörbel
Korb mit Bügel.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Korb, (Hand=), dort mit weiteren Hinweisen.

Handschuhe

Hanf
Cannabis. Verwendet zur Herstellung von Seilen, Garn oder Papier.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Hanf“.

Hanfkoerner
Samen des Hanfs. Verwendet u.a. zur Ölproduktion.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Hanf“.

Harrasware
Stoff aus Harras (nach der Stadt Arras benanntes) Wollgewebe aus doppelfädigem gedrehten Garn aus einschüriger, gekämmter Wolle. Verwendet für Tapeten und Möbelbezüge.
Literatur: Franz Bastian, Glossen zum Mulichbuch von 1495, in: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 27 (1934) 28-39, hier 38 Anm. 1; Oliver Pfefferkorn (Bearb.), Frühneuhochdeutsches Wörterbuch 7/3 (Berlin-New York 2007) 1158 (harras).

Haube
Kopfbedeckung, Mütze.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Haube“.

Hausen
Fisch: Großer Stör (Huso huso).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Hausen“.

Haut
Fell großer Tiere (Ochsen, Kühe, Pferde).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Haut“; Grimm, Wörterbuch, „Haut“.

Haut (gearbeitet)
Fertig gegerbte Tierhaut. Siehe Haut.

Haut (rau)
An der Fleischseite aufgerautes Leder. Siehe Haut.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Rauhen.

Hering
Seefisch (Clupea harengus).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Häring“.

Hirschgeweih
Quelle: Hirschweih.
Gehörn eines männlichen Hirsches. Verwendet als Griffe für Messer oder Schalen für Taschenmesser sowie im medizinischen Bereich und als Nahrungsmittelzusatz.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Hirsch, Hirsch=Horn.

Hirschzunge
Quelle: Hirschenzunge.
Milzkraut, Streiffarm. Verwendet als Medizin.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Hirsch=Zunge, Milzkraut.

Holzwaren
Unterschiedliche Waren aus Holz.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Holz=Waare.

Holzwerk
Siehe Holzwaren.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Holz=Werk.

Honig

Hopfen
Dolden des Hopfens (Humulus lupulus). Bestandteil des Biers.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Hopfen“; wikipedia, „Echter Hopfen“.

Hose
Kleidungsstück.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Hose“.

Hüte

Hufeisen

Hutstepperei
Quelle: Huetstöperey, Huettstöpperey.
Hutmacherware.
Literatur: J. F. Castelli, Wörterbuch der Mundart in Oesterreich unter der Enns [...] (2. Aufl. Wien 1847) 172.

Indigo
Intensiver blauer Farbstoff hergestellt aus der Indigopflanze (Indigofera). Verwendet zum Färben von Seide, Garn, Baumwolle, Wolle und Tüchern.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Indig“.

Ingwer
Wurzel des Zingiber officinale. Gewürz, Arzneimittel.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Ingber“.

Jasminöl
Quelle: gelsuminöhl, Gesumien öhl.
Italienisch: gelsomino.
Verwendet als Medizin und Parfum.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Jasmin“; Frawen Isabellae Cortese verborgene vnd heimliche Künste vnd wunderwerck in der Alchimia [...] (Frankfurt/Main 1596) 257f.

Juchten
Juchtenleder, Juchtenhäute. In Russland produzierters, auf bestimmte Art hergestelltes, meist rotgefärbtes aber auch weißes oder schwarzes Rindsleder unterschiedlicher Qualitätsstufen. Verwendet zur Herstellung von Schuhen und Stiefeln, Riemen, Sesselbezügen, Bucheinbänden.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Juchten“.

Juchten (schwarz)
Siehe „Juchten“.

Juchtenhäute
Siehe „Juchten“.

Kämme

Käppel
Kopfbedeckung, Mütze.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Kappe. Zu den grünen Käppeln siehe Wilhelm Freiherr von Schröder, Schatz- und Rentkammer, Nebst Seinem nothwendigen Unterricht vom Goldmachen (Leipzig 1704) 67-69.

Käse

Käse (gemeiner)
Das Adjektiv „gemeiner“ hier im Sinne von „gewöhnlich“.

Käse (holländischer)
Käse aus Holland bzw. nach holländischer Art.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Käse“.

Käse (Parmesan)
Italienischer Käse im Allgemeinen. Galt als geschmackvollster Käse.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Käse“.

Käse (Tiroler)
Käse aus Tirol.

Kaffee

Kalbfell
Variante: Kalbshaut.
Fell eines Kalbes. Verwendet zur Herstellung von Kalbsleder oder Pergament.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Kalb“.

Kalbfell (roh)
Unbearbeitetes Kalbfell.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Rohe Waaren.

Kalbshaut
Siehe „Kalbfell“.

Kalender

Kampfer
Bestandteil der Rinde und des Harzes des Kampferbaumes (Cinnamomum camphora). Verwendet als Arzneimittel und als Bestandteil von Feuerwerkskörpern.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Campher“.

Kandis
Quelle: Candis, Candi.
Kandiszucker. Zuckerkristalle, die aus Zuckerlösungen gewonnen werden.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Zucker“; wikipedia, „Kandis“.

Kandis (braun)
Brauner Kandiszucker. Siehe „Kandis“.

Kapern
Quelle: Capri, Gapri, Caprn.
Eingelegte Blütenknospen des Kapernstrauchs.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „2. Kaper“; Grimm, Wörterbuch, „Kaper“; J. F. Castelli, Wörterbuch der Mundart in Oesterreich unter der Enns [...] (2. Aufl. Wien 1847) 135.

Kardätsche
Vor allem von den Tuchbereitern für das Rauen der Tuche verwendet. Dieses Werkzeug besteht entweder aus künstlichen Häkchen von Draht, oder aus natürlichen von Distelkolben. Siehe auch „Karden“.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „2. Kardetsche“.

Karden
Quelle: Karten, Kartten.
Pflanzengattung der Kardengewächse, umgangssprachlich auch als Disteln bezeichnet. Getrocknet verwendet von Strumpfstrickern, Tuchscherern oder Barchentmachern zum Auflockern der Tuche, Wolle, Strümpfe etc. Siehe auch Kardätsche.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Karden=Distel, Karden; wikipedia, Karden; Ferdinand Opll, Markt im alten Wien, in: Wiener Geschichtsblätter 34 (1979) 49–73, hier 58.

Kastanien
Quelle: Kösten.
Nüsse der Edelkastanie. Gemahlen verwendet zum Brotbacken. In den Waag- und Niederlagsbüchern wird unterschieden zwischen „Kösten“, „Landkösten“, „Tiroler Kösten“ und „Welschen Kösten“. 
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Kastanie“.

Kattun
Quelle: Cardon.
Baumwollzeug.

Kehrbesen
Besen (aus Italien) zum Säubern von Kleidung.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Besen“, „Kehr=Besen“.

Kernstange
Eiserne Stange, verwendet für den Kanonenguss.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „2. Kern“.

Kerze
Wachslicht.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Kerze“.

Kessel
Tiefes metallisches Gefäß.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „3. Kessel“.

Kienruß
Ruß aus Harz oder harzreichem Holz. Verwendet zum Färben, für Druckerschwärze, Tusche oder Schuhwichse.
Literatur: Pierer's Universal-Lexikon, Bd. 9 (Altenburg, 1860) 473, „Kienruß“; wikipedia, „Kienruß“.

Kirchenware
Siehe Kirchenzier.

Kirchenzier
Quelle: Khürchen Zier.
Gegenstände zum Schmuck/zur Ausstattung von Kirchen bwz. der am Gottesdienst beteiligten Personen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Kirchen=Schmuck.

Klampfererware
Ware eines Klampferers (Klempners, Flaschners, Blechschmieds).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Klempener“.

Kleider
Kleidungsstücke für Männer und Frauen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Kleid“.

Kletzen
Dörrobst: Getrocknete Äpfel oder Birnen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Hutzel“.

Klingen
Schneiden, scharfe Teile von Schneidewerkzeugen bzw. Waffen (Sensen, Degen, Messer etc.).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Klinge.

Kneip
Quelle: Gneib.
Taschenmesser mit gebogener Klinge.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Kneif“; Monika Fritz-Scheuplein-Almut König-Sabine Krämer-Neubert-Norbert Richard Wolf, Wörterbuch von Unterfranken. Eine lexikographische Bestandsaufnahme (2. Aufl. Würzburg 1997) 100.

Knöpfe

Knoppermehl
Gemahlene Knoppern.

Knoppern
Durch die Eichengallwespe hervorgerufene Wucherungen an Eichen, ähnlich dem Gallapfel. Verwendet zum Gerben und Färben.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Knopper“.

Kölnisch
Dem Barchent ähnliches Gewebe mit blauen Streifen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Golsch“.

Konfekt
Kandiertes oder mit Zucker überzogenes Lebensmittel, Zuckerbäckerei.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Confect“.

Korb
Geflochtener Tragebehälter.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Korb“.

Koriander
Samen des Koriander (Coriandrum sativum). Verwendet zur Herstellung von Korianderöl, als Gewürz, als Duftmittel für Branntwein oder auch zum Vertreiben von Maulwürfen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Koriander“.

Koschenille
Quelle: Cucenilia.
Varianten: Cochenille, Gutzenellen etc. 
Roter, aus Schildläusen gewonnener Farbstoff (Karmin).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Cochenille“; Merck's Warenlexikon, „Kochenille“.

Kotzen
Sing. Kotze. Grobe Decke, gobes Tuch.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Kotze“.

Krämerei
Stückweise, im Einzelhandel verkaufte Waren unterschiedlicher Art.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Kram“, „Krämer“.

Krämpel
1) Wollkämme, Kardätschen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Krämpel“.

2) Krämpel=Kramm.

Kräuter
Gewürz-, Heilpflanzen.

Kreide
Sedimentgestein aus Kalk. Verwendet zum Schreiben und Zeichnen (auf Tafeln, Holz, gefärbtem Papier), zum Streichen von Wänden oder Türen, zum Düngen von Feldern, in gewerblichen Prozessen (z.B. Glasmacherei) oder in der Medizin.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Kreide“.

Krepp
Durchsichtiges, lockeres Gewebe v.a. aus Seide, aber auch aus Haar, Nesselgarnen oder Baumwolle.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Kreppe“.

Kreuzeisen
Kreuzförmiges Eisen. Verwendet im Kanonenguss oder in Kreuzrahmenfenstern.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Kreuz=Eisen“, „Kanone“; Thomas Noky, Der Fensterbeschlag: Die Entwicklung in der Form und in der Technik. Die Beschläge der Fenster im sächsischen Wohnhaus von um 1600 bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, in: PaXclassic-Fachtagung Fenster im Baudenkmal. Zur Denkmal 2000. Tagungsbeiträge vom 25. und 26. Oktober 2000 (Berlin 2000) 29-75, hier 36f.

Kronrasch
Leichtes Wollgewebe, v.a. aus England.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Kron=Rasch“, „Rasc“"; Reinhard Heydenreuter-Wolfgang Pledl-Konrad Ackermann, Vom Abbrändler zum Zentgraf. Wörterbuch zur Landesgeschichte und Heimatforschung in Bayern (München 2009) 125.

Krügel
Kleiner Krug.

Krug
Gefäß.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Krug“.

Krug (beschlagen)
Siehe „Krug“ bzw. „Gut (beschlagen)“.

Kruzifix
Kreuz mit dem Leib Jesu.

Kürschnerfutter
Fell-, Pelzfutter.

Kürschnerware
Pelzwaren, Waren eines Kürschners.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Kürschner“.

Kuhhaut
Fell einer Kuh. Siehe „Haut“.

Kuhhaut (gearbeitet)
Siehe Haut (gearbeitet).

Kuhhaut (rau)
Siehe Haut (rau).

Kupfer
Literatur zum Kupferhandel u.a.: Hermann Kellenbenz (Hg.), Schwerpunkte der Kupferproduktion und des Kupferhandels in Europa 1500–1650 (Köln–Wien 1977).

Kupfergeld
Aus Kupfer geschlagene Münzen von geringem Wert (Scheidemünzen).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Kupfer=Geld“, „Münze“.

Kupferkessel
Siehe „Kessel“.

Kupferwasser
Kupferhaltiges Eisenvitriol. Färbemittel.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Vitriol“.

Kurzwaren
Kleine Eisenwaren bzw. Nähzubehör (Knöpfe, Nadeln etc.).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Kurz“; Zedler, Universallexicon, Bd. 15, Sp. 2183, „Kurtze Waaren“.

Lammfell
Fell eines Lamms, das mit oder ohne Wolle gehandelt wird. Verwendet zum Füttern von Kleidungsstücken oder als Handschuhleder.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Lamm“.

Larve
Quelle: Larfen (Pl.).
Wohl im Sinne von Masken.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, 2. Larve.

Leder
Gegerbte Tierhaut.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Leder“.

Leder (gearbeitet)
Gegerbtes Leder.

Leder (weiß)
Weißgerber Leder. Weiß (mit Hilfe von Alaun) gegerbtes Leder.

Leim
1. Klebestoffe aus tierischen (siehe „Leimleder“) oder pflanzlichen Stoffen. Verwendet von Tischlern, Papiermachern und anderen Handwerkern. 2. Im Oberdeutschen auch Lehm, klebrige, zähe Erdmasse aus Ton und feinen Sanden.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Leim“; Anja Lobenstein-Reichmann–Oskar Reichmann (Bearb.), Frühneuhochdeutsches Wörterbuch 9/1 (Berlin–Boston 1999–2013) Sp. 886–891.

Leimleder
Abfallprodukte im Gerbereiprozess, die zur Leimherstellung verwendet werden.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Leimleder“.

Leinöl
Öl aus Leinsamen. Verwendet für Öllampen, zur Herstellung von Farben oder als Nahrungsmittel.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Leinöl“.

Leinwand
Leinen. Gewebe aus Leinen/Flachs.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Leinwand“.

Leinwand (baumwollen, bedruckt)
Bedruckte Leinwand aus Baumwolle.

Leinwand (bedruckt)
Bedrucktes Gewebe aus Flachs. Siehe „Leinwand“.

Leinwand (Canvas)
Gewebe aus Flachs, Hanf oder Baumwolle.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Canevaß“.

Leinwand (Cotton)
Leinwand aus Baumwolle.

Leinwand (gefärbt)
Siehe „Leinwand“.

Leinwand (roh)
Unverarbeitete Leinwand.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Roh.

Leinwand (rupfene)
Siehe Rupfen.

Leinwandschnitt
Für den Kleinhandel geschnittene Leinwand (Detailhandel). Siehe „Gewandschnitt“.
Literatur: Günther Dickel-Heino Speer (Bearb.), Deutsches Rechtswörterbuch. Wörterbuch der älteren deutschen Rechtssprache, Bd. 8 (Weimar 1984-1991) Sp. 1190f.

Leuchter
Quelle: Leichter.
Kerzenständer.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Leuchter“.

Limone
Siehe „Zitrone“.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Limonie“.

Limonenschale
Quelle: Lemonischalln, Lemoni Schöller.
Schale der Zitrone. Siehe „Zitronenschale“.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Limonienschalen“. Zu „Schölla“ siehe J. F. Castelli, Wörterbuch der Mundart in Oesterreich unter der Enns [...] (2. Aufl. Wien 1847) 250.

Loden
Grober Stoff aus Wollgewebe.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Loden“.

Löffel (Zinn)
Zinnbesteck.

Lorbeer
Wahrscheinlich sind hier die Früchte des Lorbeerbaums (Laurus nobilis) gemeint im Unterschied zu den Lorbeerblättern. Aus ihnen wurde Lorbeeröl (Loröl) hergestellt, das im medizinischen Bereich verwendet wurde.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Lorber“.

Lorbeerblätter
Blätter des Lorbeerbaus (Laurus nobilis). Verwendet als Gewürz.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Lorber“.

Lotsenfisch
Quelle: Lotzen.
Pilotfisch, Makrele.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Makrele.

Lunte
Gedrehter Strick mit dessen Hilfe Musketen oder Geschütze gezündet werden.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Lunte“.

Malerei
Wahrscheinlich Gemälde.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Mahlerey.

Mandeln
Früchte des Mandelbaums.

Materialien
Sammelbegriff für Drogeriewaren (Grundstoffe für Arzneimittel), Räucherwerk, Farben und Gewürze. Z.B.: Horn, Tropenholz, Perlmutt, Alaun, Vitriol, Salpeter, Pulver, Schwefel, Wachs, Tabak etc. Der Handel mit Materialwaren war eine Domäne der Händler aus den Karnischen Alpen mit dem Zentrum Tolmezzo (Schönfeld in Friaul). Siehe dazu den Beitrag von Klein.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Material=Waaren; Johann Joachim Becher, Politischer Discurs [...] (Frankfurt/Main 1688) 162f.; Herbert Klein, Carnische „Materialisten“ im Salzburgischen, in: Beiträge zur Siedlungs-, Verfassungs- und Wirtschaftsgeschichte von Salzburg. Gesammelte Aufsätze von Herbert Klein. Festschrift zum 65. Geburtstag von Herbert Klein (Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde Ergbd. 5, Salzburg 1965) 585–598.

Materialwaren
Siehe Materialien.

Matratze
Quelle: Materazen (Pl.).
Bettunterlage, Schlafpolster. Gewöhnlich mit Rosshaar oder Stroh gefüllt.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Matratze.

Meerfisch
Quelle: Merfisch.
Salzwasserfisch.

Mennig
Rote Bleiasche, Farbe. Zentrum des deutschen Mennighandels war Nürnberg.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Mennig“.

Mesalon
Minderwertiger Stoff aus Baumwolle und Leinen. Österreichisch siehe auch „Masselan“.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Meselan“.

Messer

Messgewand
Liturgisches Gewand (Kasel).
Literatur: wikipedia, „Kasel (Gewand)“.

Messing
Legierung aus Kupfer und Zink. Verwendet zur Herstellung von Draht, Blech, Geschützen u.a.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Messing“.

Messing (ausgearbeitet)
Siehe Messing. In der Regel mit dem Grabstichel/Stichel bearbeitetes Messing.
Literatur: Johann Heinrich Campe, Wörterbuch der Deutschen Sprache, 1. Teil (Braunschweig 1807) 287.

Metall

Metall (geläutert)
Durch Erhitzen von der Schlacke befreites, gereinigtes Metall.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Läutern“.

Metall (ungeläutert)
Siehe „Metall (geläutert)“.

Metridat (Mithridat)
Quelle: Medritat, Mettritat.
Arzneimittel auf Kräuterbasis. Siehe auch Theriak.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Mithridat.

Mobilien
Möbel, Hausrat oder Hausgerätschaften.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Mobilien“.

Model
Gießform, Form oder Schablonen, wie sie für den Stoffdruck verwendet wurden.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „3. Model“.

Muskat
Quelle: Muscat, Muscato.
Bemerkungen: Es könnte sich hier sowohl um Muskatblüten (Siehe "Muskatblüten") als auch um Muskatwein handeln.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Muskateller“.

Muskatblüte
Blüte des Muskatnussbaums, siehe „Muskatnuss“, Gewürz.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Muskatenbaum“.

Muskatnuss
Samen des Muskatnussbaums (Myristica fragrans), Gewürz.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Muskatenbaum“.

Nadel
Werkzeug v.a. im Textilwesen zum Nähen, Stecken etc.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Nadel“.

Nadlerware
Produkte eines Nadlers, v.a. Näh- und Stecknadeln. Siehe „Nadel“.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Nadler“.

Nägel
a) V.a. Eiserne Werkzeuge zum Zusammenfügen fester Dinge.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Nagel“.
b) Nelke (Gewürznelke).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Nelke“.

Nürnberger Waren
Waren aller Art für den Haushalt, v.a. Kinderspielzeug.
Die Nürnberger Waaren anbelangend / bestehen solche in allerhand Eisen / und Messenzeug [=Messing] / Träth / Nadeln / Fingerhüte / Messer / Wagen Trehwerck / Bergdesgaden=Arbeit / Puppen=Gezeug / welche Waaren zum Theil / ob sie zwar wenig nutz sind / noch auff Thauer gemacht / oder zur Menschlichen Nothdurfft gereichen / sind sie doch sehr / so in Indien / als andern umliegenden Königreichen current, und ziehen die Nürnberger dadurch unter allen Teutschen Provintzen noch mit den schlechtesten Manufacturn das meiste Geld aus der fremde in [=nach] Teutschlandt. Johann Joachim Becher, Politischer Discurs [...] (Frankfurt/Main 1688) Zitat 148.

Literatur:
Krünitz, Encyklopädie, Nürnberger Waaren“; nuernberginfos.de, Nürnberger Tand“.

Nüsse

Ochsenhaut
Fell eines Ochsens. Siehe „Haut“.

Ochsenhaut (rau)
Siehe Haut (rau).

Ochsenhaut (roh)
Unbearbeitete Ochsenhaut.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Rohe Waaren“.

Ochsenhörner
Hörner von Ochsen.

Ochsenspitz
Hornspitzen von Ochsen, u.a. verwendet für Pfeifenröhren.

Öl
Flüssiges Fett. Verwendet in der Regel zum Kochen, zum Verbrennen (Lichtquelle, Öllampe) oder als Grundlage für Farben (Ölfarbe). Häufige in Krems genannte Öle sind Baumöl (Olivenöl) und Leinöl.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Öhl.

Öl (gemeines)
Quelle: gmain öhl.
Siehe Öl.

Öllägel (leer)
Leere Ölfässer. Siehe Glossar Maße Öllägel.

Ölwerg
Quelle: öelwerch, öhlwerch.
Wahrscheinlich Bestandteil von Dochten für Öllampen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Docht“.

Olitäten
Wohlriechende Öle wie Zimt-, Nelken-, Rosen- oder Jasminöl.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Olitäten“.

Olive
Frucht des Olivenbaums (Ölbaums).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Olive“.

Packhaut
Tierhaut zum Verpacken/Schutz von Waren, v.a. von Juchten.

Papier
Schreibstoff, Lumpen-/Hadernpapier.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Papier“.

Pasta
Teigwaren, v.a. Nudeln.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Pastawaare“.

Pech

Pergament
Schreibstoff aus Tierhaut.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Pergament“.

Perücke
Kopfbedeckung, Haarersatz.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Perrücke“.

Pfanne
Küchen-, Haushaltsgerät.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Pfanne“.

Pfeffer
Piper nigrum.

Pfeffer (türkischer)
Capsicum annuum/Paprika (spanischer Pfeffer, Beißbeere).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Pfeffer, (türkischer)“, „Pfeffer, (spanischer)“.

Pfeifen
Gemeint sind wohl Tabakpfeifen. Siehe dort.

Pfundhaut
Siehe „Pfundleder“.
Literatur: Bericht über sämmtliche Erzeugnisse, welche für die erste, zu Klagenfurt im Jahre 1838 veranstaltete und bei Gelegenheit der Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers eröffnete Industrie=Ausstellung [...] eingeschickt worden sind (Graz 1839) 100.

Pfundleder
Starkes Sohlenleder.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Pfundleder“.

Pinienkerne
Pignoli. Geschälte Samen der Pinie.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Pinie“; wikipedia, „Pinienkern“.

Pippe
Evtl. Tabakspfeife. Wahrscheinlicher aber Röhre mit Drehhahn, um von einem Fass Flüssigkeit abzulassen.
Literatur: Grimm, Wörterbuch, Piepe; J. F. Castelli, Wörterbuch der Mundart in Oesterreich unter der Enns [...] (2. Aufl. Wien 1847) 85.

Pistazie
Frucht des Pistazienbaumes (Pistacia vera).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Pistacie“.

Pistole
Kurzläufige Schusswaffe, Handfeuerwaffe.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Pistole“.

Pittlinghaut
Auch: Bittling, Jährling. Fell eines weniger als ein Jahr alten Kalbs.
Literatur: Otto Lueger, Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 (Stuttgart 1905) 38 („Bittling oder Pittling“).

Platteiße
Quelle: Pladeißl, Plateiß etc.
Scholle (Salzwasserfisch).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Scholle“.

Pomeranze
Frucht des Pomeranzenbaums (Bitterorange).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Pomeranze“.

Pomeranzenschalen
Schalen der Pomeranze. Verwendet: Geröstet oder zu Marmelade bzw. zu Öl verarbeitet.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Pomeranzenschalenöhl“.

Pottasche
Kaliumcarbonat gewonnen aus Holzasche oder der Asche anderer Pflanzen. Verwendet zur Glas- oder Seifenproduktion.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Pottasche“.

Prein
Hirse.
Literatur: Johann Andreas Schmeller, Bayerisches Wörterbuch, Bd. 1/7. Nachdruck der von G. Karl Frommann bearb. 2. Ausgabe München 1872-1877 [...] (München 2008) Sp. 353f.; J. F. Castelli, Wörterbuch der Mundart in Oesterreich unter der Enns [...] (2. Aufl. Wien 1847) 93.

Prisil
Quelle: Prisill.
Brasilholz oder daraus gewonnener Farbstoff (Brasilin).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Fernambuck=Holz“.

Pulver
Schießpulver.

Quitten
Quelle: Kitten.
Früchte der Quitte (Cydonia oblonga).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Quitte“.

Rauchleder (Rauhes Leder)
Rauleder. Sämischgares, schwarzes Leder.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Sämisch; Meyers Großes Konversations-Lexikon, Leder.

Rauchtabak
Siehe „Tabak“.

Rauchware
Siehe „Rauchwerk“.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „1. Rauchwerk“.

Rauchwerk
Pelze, Tierfelle.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „1. Rauchwerk“.

Reifen
Eiserner Ring zum Zusammenhalten (z.B. Fassreif[en]).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, 2. Reif.

Reis
Getreideart.

Reisetruhe
Transportbehälter.
Literatur: Grimm, Wörterbuch, Reisetruhe.

Röte
Färberkrapp, Rubia tinctorum. Pflanze, deren Wurzeln zum Rotfärben verwendet wurde. Anbaugebiet in Mitteleuropa besonders in Schlesien.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Röthe“.

Rötel
Rötelstein. Mineralfarbe (Eisenoxid). Verwendet zum Zeichnen, zum Stillen von Blutungen (Medizin) und im Schmelzwesen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Röthel“.

Rötelstein
Siehe „Rötel“.

Rohr
Quelle: Sprizen und Rehrn.
Der Begriff kommt lediglich im Zusammenhang mit „Spritze“ vor.  Wahrscheinlich handelt es sich um Feuerlöschgeräte.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Feuer=Anstalten“, „Spritze“.

Rosenkränze

Rosinen
Getrocknete Weinbeeren.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Rosinen“.

Rosinken
Kleine Rosinen. Siehe „Rosinen“.
Literatur: Campe, Wörterbuch der Deutschen Sprache, „Die Rosine“.

Rosolio
Rosoli. Likör aus Sonnentau.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Rossoli“.

Rossdecke
Stoffe zum Abdecken von Pferden.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Pferdedecke“.

Rosshaut
Fell eines Pferdes. Verwendet zur Lederherstellung.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Pferdehaut“.

Rotbraun
Siehe „Braunrot“.

Rotholz
Pflanzen, deren Hölzer zum Rotfärben verwendet werden. Siehe auch „Brasilholz“.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Rothholz“; wikipedia, „Rotholz“.

Rotscher
Quelle: Rothschaid.
Art getrockneter Stockfisch.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Rothscheer; Marie Scholz-Babisch, Quellen zur Geschichte des klevischen Rheinzollwesens vom 11. bis zum 18. Jahrhundert, 2. Hälfte (Deutsche Handelsakten des Mittelalters und der Neuzeit 13, Wiesbaden 1971) 1115.

Rundfisch
Getrockneter Kabeljau, Stockfisch.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Rundfisch“, „Kabeljau“, „Stockfischhandel“.

Rupfen
Grobe Leinwand aus Werg. Siehe „Werg“.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Rupfen“; Grimm, Wörterbuch, „Rupfen“.

Rupfen (ledige)
Unverpackte Rupfen. Siehe Rupfen. Zu ledig siehe Blech (ledig).

Sack
Gebinde aus biegsamen Material, Transportbehältnis.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Sack“.

Säge
Werkzeug, v.a. zur Holzbearbeitung.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Säge (2)“.

Safran
Stempelfäden des Safrans (Blume: Crocus sativus). Der Safrananbau war in Krems eine wichtige Erwerbsquelle. Seit den 1990er Jahren gibt es wieder Safrankulturen in der Wachau: „Wachauer Safran“.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Safran“, „Krems“.

Saiten
Fäden/Schnüre aus Tiergedärm oder Draht. Verwendet für Musikinstrumente (Saiteninstrumente).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Saite (2.)“.

Salpeter
Quelle: Saliter.
Nitrat. Verwendet zur Herstellung von Schießpulver.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Salpeter“, „Schießpulver“.

Samt
Feinhaariges, weiches Gewebe.
Franz.: Velours.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Sammet“.

Sanduhr
Zeitmessgerät, bei dem die Zeit mittels der Rieselgeschwindigkeit von Sand gemessen wird.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Sanduhr“.

Sardellen
Kleine, heringsartige Seefische (Engraulidae).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Sardelle“.

Schachtel
Behältnis v.a. aus Holz aber auch aus Pappe, Horn, Blech oder Silber.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Schachtel.

Schaffell
Felle/Häute von Schafen.

Schaffell (gearbeitet)
Siehe Fell (gearbeitet), Schaffell.

Schaffell (roh)
Unbearbeitetes Schaffell.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Rohe Waaren“.

Schafsleder
Leder aus Schafshäuten.

Schafswolle

Schalen
Quelle: Schöller.
Wahrscheinlich Limonenschalen. Siehe „Limonenschalen“.

Scheide
Futteral für Messer.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Scheide“.

Schelle
Hier wohl im Sinne von „Glöckchen“.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Schelle“.

Schermesser
Rasiermesser.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Messerschmid“.

Schiene
Quelle: Schinn.
Wohl Material für den Geschützguss.

Schindelnagel
Viereckiger Nagel mit halbem Kopf. Verwendet zum Befestigen von Schindeln.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Schindelnagel“; Grimm, Wörterbuch, „Schindelnagel“.

Schlafrock
Kleidungsstück: Morgenmantel, Hauskleid.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Schlafrock“; Grimm, Wörterbuch, „Schlafrock“.

Schleier
Zartes Gewebe, Frauenbekleidung für Kopf oder Oberkörper.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Schleier“.

Schleifstein
Wetzstein zum Schärfen von Schneidewerkzeugen (Messer, Sensen etc.).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Schleifstein“.

Schließe
Haken, Schnalle.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Schließe“; Grimm, Wörterbuch, „Schliesze“.

Schliff
Eisenabfälle zum Schwarzfärben.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Schleifsteinsatz. Herbert Hassinger, Geschichte des Zollwesens, Handels und Verkehrs in den östlichen Alpenländern vom Spätmittelalter bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts 1: Regionaler Teil, erste Hälfte: Westkärnten-Salzburg (Deutsche Handelsakten des Mittelalters und der Neuzeit 16, Deutsche Zolltarife des Mittelalters und der Neuzeit 5, Stuttgart 1987) 628.

Schmalte (blau)
Quelle: Schmolten.
Smalte. Blaue Farbe aus Kobalt.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Blaue Farbe aus dem Mineralreiche“.

Schmalz
Tierfett.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Schmalz“.

Schmelz
Schmelzwerk, Email, Schmelzglas. Oberflächenglasur.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Schmelz“.

Schmelztiegel
Feuerbeständiges Gefäß zum Schmelzen von Materialien.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Schmelztiegel“.

Schmelzware
Mit Schmelz/Email überzogene Ware.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Schmelzware“.

Schmelzwerk
Email. Siehe „Schmelz“.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Schmelzwerk“.

Schmer
Fett aus der Bauchhöhle von Tieren, v.a. Schweinen. Verwendet zum Schmieren.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Schmeerfett“.

Schnecken
Weichtiere.

Schneiderware
Kleidungsstücke.

Schnupftabak
Pulver aus Tabakblättern.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Schnupftabak“.

Schnur
Rundes Band mittlerer Stärke.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „2. Schnur“.

Schnurmacherware
Schnüre, Borten.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Posament“.

Schreibpapier
Papier zum Schreiben (mit Tinte) im Unterschied zum Druck- oder Löschpapier.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Schreibpapier“.

Schreibtafel
Schiefertafel für Kinder. Evtl. auch eine Art Notizblock aus Pergament.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Schreibetafel“.

Schreibtisch
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Schreibetisch“.

Schuh
Feste Fußbekleidung.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Schuh“.

Schustergerät
Quelle: Schuestergrädt. Kommt einmal im Zusammenhang mit Strohmesser und Sicheln vor.
Wahrscheinlich Schusterkneif (Schusterwerkmesser).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Schusterkneif“.

Schusterleder
Schuhleder.

Schwarzblech
Unverzinntes Blech.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Schwarzblech“.

Schwefel
Sulphur. Chemisches Element, Mineral. Verwendet u.a. im Hüttenwesen, der Chemie (Herstellung von Schießpulver) und der Medizin.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Schwefel“.

Schweizer Pulver
Bestimmtes Schießpulver.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Schießpulver (Schweitzerisches)“.

Seide
Feines Gewebe aus dem Konkon der Seidenraupe.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Seide“.

Seidenflor
Siehe „Flor“.

Seidenwaren
Gewebe aus Seide.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Seidenwaaren“.

Seife
Waschmittel. Verbindung aus Pflanzenalkalien (siehe „Pottasche“) mit Fetten oder Ölen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Seife“.

Seife (venezianisch)
Seife auf der Basis von Olivenöl.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Seife Venetianische“.

Seilerware
Fäden, Schnüre, Stricke.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Seilerwaaren“.

Senf
Lebensmittel, Gewürz aus Senfkörnern. Senfanbau ist bereits seit dem 15. Jahrhundert in Krems nachweisbar.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Senf“; Donauhandel, „Krems“.

Senffässel
Kleines Fass/Gefäß, das zur Senfaufbewahrung dient.

Senfkörner
Granum sinapis. Samen der Senfpflanze.

Sense
Klinge des gleichnamigen Mähwerkzeugs.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Sense“. Zur Sensenerzeugung in den österreichischen Donauländern siehe v.a. Franz Fischer, Die blauen Sensen. Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Sensenschmiedezunft zu Kirchdorf-Micheldorf bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts (Forschungen zur Geschichte Oberösterreichs, Linz 1966).

Serpentin
Quelle: Serpetin, Serbentinstain.
Gestein. Verwendet zur Herstellung von Gefäßen (Becher, Krüge, Flaschen, Geschirr, Schüsseln, Leuchter, Schreibzeuge, Farbenreiber und Reibsteine, Dosen, Mörser, Vasen, Papierpressen).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Serpentin“.

Sessel
Sitzmöbel.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Sessel“.

Sichel
Kleines Schneidewerkzeug für die Landwirtschaft.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Sichel“.

Socken
Fußbekleidung aus unterschiedlichen Materialien (Wolle, Filz etc.).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Socke“.

Sohlenleder
Leder für Schusohlen. Siehe „Pfundleder“.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Leder“.

Sommerwolle
Schafswolle, die im Herbst geschoren wird.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Sommerwolle“.

Spalier
Latten, Pfähle zum Abstützen von Obstbäumen, Wein und anderen Pflanzen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Spallier“.

Speik
Quelle: Speig.
Duftende Alpenblumen. Verwendet zur Seifenherstellung.
Literatur: wikipedia, „Speik“.

Spezerei
Gewürze, Arzneimittel, Drogeriewaren. Z.B.: Zucker, Pfeffer, Zimt, Ingwer, Muskatnuss, Muskatblüten, Cardamon, Nelken [„Nägelblume“], Safran etc.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Specerei“, „Specereihandel“; Johann Joachim Becher, Politischer Discurs [...] (Frankfurt a. M. 1688) 163f.

Spiegel
Reflektierende Fläche aus Glas.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Spiegel“.

Spielwaren
Kinderspielzeug.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Spielzeug“.

Spielwerk
Spielzeug oder auch Uhrwerk.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Spielwerk“.

Spießglas
Antimonium. Verwendet in der Alchemie („Goldherstellung“), Medizin, zum Schminken, im Zinn- oder Rotguss bzw. zum Polieren von Metallen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Spießglanz“.

Spitze
Quelle: Spitz.
Geklöppelte oder gewebte dekorative Elemente an Textilien oder Kleidungsstücken. Fast alle Händler stammen aus dem Ort Annaberg (Sachsen), das ein Zentrum der Spitzenerzeugung war.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Spitze“, „Galanterie=Waaren“. Ludovici, Kaufmanns-Lexicon, „Spitze“.

Sporen
Quelle: Sporn.
Haken zum Antreiben von Pferden.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Sporn“.

Sporerarbeit
Produkte eines Sporers wie Sporen, Reitstangen, Steigbügel und anderer Reiterbedarf bzw. Kutschenstangen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Sporer“.

Spritze
Siehe „Rohr“.

Stärke
Gluten. Bestandteil des Weizensamens. Verwendet in der Zuckerproduktion, zum Stärken (Steifmachen) von Wäsche, zur Puderherstellung, als Klebstoff (in der Buchproduktion, Tapeten, Spielkarten), zum Bleichen und Färben, zur Oblatenproduktion, zum Backen, zur Nudelherstellung oder zum Bedrucken von Stoffen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Stärke“; wikipedia, „Gluten“.

Stecken
Dünner Stock. Wichtig im Weinbau zum Abstützen der Reben.

Steinware
Quelle: Stainwahr.
Steingut, keramische Gefäße, Töpferware.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Steingut“.

Sterbling
Fell oder Wolle eines gestorbenen Schafs/Lamms.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Sterbling“; Grimm, Wörterbuch, „Sterbling“.

Steyrer Gut
Siehe Steyrer Ware.

Steyrer Krämerei
Siehe Steyrer Ware.

Steyrer Ware
Eisenwaren aus Steyr.
Literatur: Herbert Hassinger, Geschichte des Zollwesens, Handels und Verkehrs in den östlichen Alpenländern vom Spätmittelalter bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts 1: Regionaler Teil, erste Hälfte: Westkärnten-Salzburg (Deutsche Handelsakten des Mittelalters und der Neuzeit 16, Deutsche Zolltarife des Mittelalters und der Neuzeit 5, Stuttgart 1987) 98 und 631.

Stockfisch
Durch Trocknen haltbar gemachter Fisch, v.a. Kabeljau. Im Handel paarweise aneinander gebunden. Siehe auch „Rundfisch“, „Flachfisch“.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Kabeljau“, „Stockfisch“, „Stockfischhandel“; wikipedia, „Stockfisch“.

Streichkäse
Weicher, streichbarer Käse.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Streichkäse“.

Strickerwaren
Produkte eines Strickers, Strickwaren.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Stricker“.

Strickwaren
Quelle: Strickhwarn.
Siehe „Strickerwaren“.

Striegel
Eiserner Kamm, bes. zur Pferdepflege.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Striegel“.

Strohmesser
Messer, Werkzeug um Stroh zu Häckerling (in kleine Stücke) zu schneiden.
Literatur: Franz Petter, Ueber Sensen und Sensenhandel, in: Steyermärkische Zeitschrift 3. Heft (1821) 94-109, hier 105f.

Strümpfe
Bekleidungsstücke für die Beine aus unterschiedlichen Geweben.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Strumpf“.

Strupfen
Lederriemen für Pferde.
Literatur: Herbert Hassinger, Geschichte des Zollwesens, Handels und Verkehrs in den östlichen Alpenländern vom Spätmittelalter bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts 1: Regionaler Teil, erste Hälfte: Westkärnten-Salzburg (Deutsche Handelsakten des Mittelalters und der Neuzeit 16, Deutsche Zolltarife des Mittelalters und der Neuzeit 5, Stuttgart 1987) 631.

Surlemoni
Quelle: Surlimoni.
Saure, für Zitronat eingelegte Limonen.
Literatur: Herbert Hassinger, Geschichte des Zollwesens, Handels und Verkehrs in den östlichen Alpenländern vom Spätmittelalter bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts 1: Regionaler Teil, erste Hälfte: Westkärnten-Salzburg (Deutsche Handelsakten des Mittelalters und der Neuzeit 16, Deutsche Zolltarife des Mittelalters und der Neuzeit 5, Stuttgart 1987) 619.

Tabak
Blätter der Tabakpflanze.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Tabak“, „Tabakshandel“.

Tabakblätter
Siehe „Tabak“.

Tabakkopf
Kopf einer Tabakspfeife.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Tabakspfeifenkopf“.

Tabakpfeife
Röhrenförmiges Instrument zum Rauchen von Tabak.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Tabakspfeife“, „2. Pfeife“.

Tabakröhrl
Teil einer Tabakpfeife. Rohr/Röhrchen zum Durchziehen des Rauches.

Taschenmesser
Zwischen Heft und Klinge faltbares Messer.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Taschenmesser“.

Teer
Aus Nadelholz gewonnenes zähflüssiges Öl. Verwendet zum Schmieren von Radachsen oder im Schiffsbau.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Theer“, „Theer (Rad=)“, „Wagenschmiere“.

Terpentin
Baumharze. Als Destillat: Terpentinöl. Verwendet in der Medizin, zur Herstellung von Lacken (u.a. Sigellack), zum Kitten, zur Seifenproduktion, für Firnisse (Schutzanstriche) etc.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Terpentin“.

Terzenhaut
Fell eines Terzen (höchstens dreijährigen Jungochsens). Siehe „Kuhhaut“.
Literatur: Herbert Hassinger, Geschichte des Zollwesens, Handels und Verkehrs in den östlichen Alpenländern vom Spätmittelalter bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts 1: Regionaler Teil, erste Hälfte: Westkärnten-Salzburg (Deutsche Handelsakten des Mittelalters und der Neuzeit 16, Deutsche Zolltarife des Mittelalters und der Neuzeit 5, Stuttgart 1987) 632.

Theriak
Arzneimittel bestehend aus Enzianwurzel, Osterluzeiwurzel, Lorbeeren, Wachholderbeeren, Myrrhen und Honig.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Theriak“.

Thonerde
Alaunerde. Thonerde verbunden mit Schwefelsäure ergibt Alaun.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Thonerde“.

Tisch
Möbel.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Tisch“.

Tischgewand
Tischdecke.

Tischzeug
Tischtücher und Servietten. Siehe auch „Tischgewand“.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Tischzeug“.

Tripp
Samtähnlicher Stoff aus roter Seide, feiner Merinowolle oder Ziegenhaar.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Tripp“, „Plüsch“.

Trödelware
Quelle: Trädl wahr.
Altwaren, u.a. benutzte Kleidung, Haushaltswaren etc.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Trödelkram“; Georg Stöger, Sekundäre Märkte? Zum Wiener und Salzburger Gebrauchtwarenhandel im 17. und 18. Jahrhundert (Sozial- und wirtschaftshistorische Studien 35, Wien-München 2011).

Trübsamt
Quelle: Trübsammeth.
Stoff.
Siehe auch: Vektigal der Kaltmaut in Wien, in: Sebastian G. Herrenleben, Sammlung Oesterreichischer Gesetze und Ordnungen [...], So viele deren über die in Parte I & II Codicis Austriaci eingedruckten bis auf das Jahr 1720 weiter aufzubringen waren (Supplementum Codicis Austriaci, Leipzig 1748) 15-25, hier 24.

Tuch
Gewebe aus Wollgarn (z.T. auch aus Leinen- oder Baumwollgarn).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Tuch“.

Tuch (ledig)
Unverpacktes Tuch. Siehe Tuch, siehe Blech (ledig).

Tuchgarn
Garn zur Herstellung von Tuchen.

Tür
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Thür“.

Umbra
Braune Farbe. Verwendet als Malerfarbe, zum Färben von Handschuhen oder Schnupftabak.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Umbra“.

Umurken
Gurken. Siehe „Gummer“.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Unmurken“; Ferdinand Opll, Markt im alten Wien, in: Wiener Geschichtsblätter 34 (1979) 49–73, hier 58 [„Unmorke“].

Unschlitt
Quelle: Insleth, Inslet.
Rindertalg. Verwendet als Brennstoff.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Unschlitt“.

Vernaccio
Italienischer Wein.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Vernaccio“.

Visier
Hauben. Siehe „Visierschneiderware“.

Visierschneiderei
Siehe „Visierschneiderware“.

Visierschneiderware
Produkte eines Visierschneiders, Haubenmachers.
Literatur: Andreas Schmeller, Bayerisches Wörterbuch [...] Teil 1 (Stuttgart-Tübingen 1827) 636; Austria-Forum, „Haube“.

Vitriol
Siehe „Kupferwasser“.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Vitriol“.

Vogelleim
Klebrige Substanz (auf Basis von Leinöl, Misteln, Stechpalme oder Leim und salzsaurem Zink) zum Fangen von Vögeln mittels Leimruten.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Vogelleim“.

Waagbalken
Bewegliche, horizontale Achse einer Waage.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Wage“, „Wagbalken“.

Wachs
In der Regel Bienenwachs. Verwendet für Wachslichter, Wachsstöcke, Wachsseife, Siegelwachs, Wachskitt oder Klebwachs.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Wachs“.

Wagenschmiere
Substanz zum Schmieren von Radachsen. Siehe „Teer“.

Waid
Färberwaid, Isatis tinctoria, Deutscher Indigo. Hauptanbaugebiet in Thüringen, besonders um Erfurt. Aus den Blättern wird ein Färbemittel zum Blaufärben gewonnen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Waid“.

Waldrauch
Wilder Weihrauch.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Waldrauch“.

Waldrauke
Sisymbrium sylvestre.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Rauke“.

Ware
Unbestimmte Art von Handelsgut.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Waare“.

Waren (allerhand)
Verschiedene Waren.

Waren (grobe)
Schwere und relativ niedrigpreißige Handelsgüter.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Grob“ (dort mit einer Auflistung solcher Waren).

Wasser
Quelle: Waßer, Wasser, Wässer.
Hier wahrscheinlich im Sinne von „gebrannte Wässer“ (Spirituosen), Arzneimittel oder Sauerwasser.
Literatur: Johann Christoph Adelung, Versuch eines vollständigen grammatisch-kritischen Wörterbuches Der Hochdeutschen Mundart [...] 5/1 (Leipzig 1786) Sp. 82f.

Weihrauch
Olibanum. Harz des Weihrauch-Baums. Verwendet zum Räuchern, v.a. in der katholischen Liturgie.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Weihrauch“.

Wein
Alkoholisches Getränk aus Weintrauben.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Wein“.

Wein (Luttenberger)
Wein aus der Region um Luttenberg in der Untersteiermark (heute: Ljutomer/Solwenien).

Wein (Rhein)
Rheinwein. Weine aus dem Rheingau und angrenzenden Regionen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Wein“.

Wein (spanischer)
Wein aus Spanien.

Wein (Tiroler)
Wein aus (Süd)Tirol.

Wein (Tokajer)
Berühmter ungarischer Weißwein, benannt nach der Stadt Tokey.

Wein (welscher)
Wein aus Italien.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Welscher“, „Welschland“.

Weinbeeren
Früchte des Weinstocks.

Weinstein
Kaliumsalz der Weinsäure. Verwendet als Arzneimittel oder als Bleichmittel in der Färberei.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Weinsaure Salze“.

Weißblech
Verzinntes (Eisen)Blech.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Verzinnen“.

Weiße Ware
Weiße Stoffe aus Leinwand oder Baumwolle.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Weißzeug.

Welschgut
Waren aus Italien und dem Mittelmeerraum (Venedigerwaren), v.a. Südfrüchte, Wein, Seidenwaren etc. Der Begriff kommt hier nur für den Transport solcher Waren über Krems nach Krakau durch italienische Kaufleute aus Krakau in den Jahren 1640 und 1642 vor.
Literatur: (vgl. ausführlich) Janina Bieniarzówna, Die Handelsbeziehungen zwischen Krakau und Krems vom 16. bis zum 18. Jahrhundert, in: Prace Historyczne 121 (1996) 109-122, hier 114f. Siehe auch Roman Sandgruber, „Der Venedigerhandel“.

Werg
Quelle: Werch.
Gröbere Hanf- oder Flachsfasern. Versponnen verwendet zur Herstellung grober Tuche oder von Seilen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Werg“.

Wetzstein
Stein zum Schleifen von Schneidewerkzeugen (Sensen, Sicheln, Messer etc.).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Wetzstein“.

Winterwolle
Schafswolle, die im Frühjahr geschoren wird.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Sommerwolle“.

Wolle
Schafswolle.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Wolle“.

Wollene Waren
Produkte aus Schafswolle.

Wurst
Lebensmittel. Meist in Schweinsdärme gefülltes Fleisch, Blut, Fett etc.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Wurst“.

Zeug / Zeuch
Quelle: Zeug, Zeuch.
Allgemein: gewebter Stoff. Speziell: leichtes Wollgewebe; leinene Haushaltswaren und Kleidungsstücke.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Zeuch“, „Zeug“.

Zibebe
Art Rosine, getrocknete Weinbeere.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Cubebe“.

Ziechen
Bezug für Kissen und Bettdecken.
Literatur: Rolf Kießling, Augsburger Stadtlexikon, „Weber“.

Ziegenfell
Fell einer Ziege.

Zimt
Cinnamomum. Gewürz.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Zimmt“.

Zinn

Zinngießerwaren
Produkte von Zinngießern wie Platten, Löffel, Ringe, Figuren, wie Soldaten, Kanonen, Bäume, Tiere etc.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Zinngießerei“.

Zinnkraut
Equisetum arvense, Scheuerkraut. Schachtelhalm verwendet zum Polieren von Zinn.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, Kannen=Kraut“.

Zitronat
Frucht des Zedratbaums, einer Art Zitronenbaum. Eingemacht verwendet zum Backen.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Citronat“.

Zitrone
Quelle: Citrone, Citroni.
Frucht des Zitronenbaums. Laut Krünitz unterscheidet sie sich von der Limone dadurch, dass dieser Begriff die eingesalzene, „Zitrone“ hingegen die frische Frucht bezeichnet.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Citrone“.

Zitronenschale
Quelle: Citronschalln, Citronschallen, Citron Schöller.
Schale der Zitrone. Die Schalen wurden z.B. kandiert, eingemacht oder zu Öl verarbeitet. Siehe auch „Limonenschale“.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Candiren“, „Citronen einmachen“, „Citronen=Oel“.

Zitronenschnitz
Gedörrte Zitronenscheibe.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Schnitz“.

Zögger
Variante: Zecker.
Wienerischer Korb bzw. Tragtasche.
Literatur: J. Andreas Schmeller, Bayerisches Wörterbuch [...] Teil 4 (Stuttgart-Tübingen 1837) 222 („Der Zecker“); Walter Haas (Hg.), Provinzialwörter. Deutsche Idiotismensammlungen des 18. Jahrhunderts (Historische Wortforschung 3, Berlin–New York 1994) 611; Ferdinand Opll, Markt im alten Wien, in: Wiener Geschichtsblätter 34 (1979) 49–73, hier 58.

Zucker

Zuckerbäckerei
Zuckerwaren, Konditoreiwaren.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Zuckerbäckerei“.

Zuckerware
Mit viel Zucker hergestelltes Lebensmittel, Süßigkeit.

Zweck
Kurzer Nagel, hölzerner Stift.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Zwecke“.

Zwetschge
Quelle: Zwespe.
Frucht des Zwetschgenbaums. Unterart der Pflaume.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Pflaume“.

Zwillich
Leinengewebe aus doppelten Fäden.
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Drillich“.

Zwirn
Zusammengedrehte zwei oder mehrere Fäden Garn (in der Regel aus Leinen oder Baumwolle).
Literatur: Krünitz, Encyklopädie, „Zwirn“.