E 13° 48' 29''
Die Ortsbezeichnung a.d.W. scheint in den AMP (1706-1740) ausschließlich in Zusammenhang mit einem "Pfarrer auf der Wibm" auf. Dieser fährt selbst mit Schiffmeistern ab Wesenufer oder lässt sich von diesen Schiffmeistern/-leuten Getreide und Wein donauaufwärts durch Aschach transportieren. Der Ort "Wimm" ist daher im näheren Umkreis von Wesenufer zu lokalisieren und ist vom bayerischen "von der Wimm" (siehe dort) zu trennen.
Die Bezeichnung "Wibm" bzw. "Wimm" leitet sich von "Widem" bzw. "Wittum" ab und bedeutet Brautgabe bzw. Brautgeld, aber auch Kirchengut bzw. Pfarrhof und allgemein ein zu einem speziellen Zweck "gewidmetes" Gut. Vgl. dazu ausführlich GRIMM-GRIMM, Wörterbuch, Bd. 30, Sp. 837 ("Wittum"), und den Eintrag zum Lemma "Wittum" in Wikipedia. Dementsprechend häufig ist auch die Ortsbezeichung "Wimm" als Abwandlung von "Wibm"/"Wittum" im deutschen Sprachraum, mit einer starken Konzentration in Bayern und Oberösterreich mit mehr als 40 Ortsteilen namens "Wimm".
Aus der engen Verbindung zu Wesenufer und der Nennung des "Pfarrers auf der Wibm" kann auf den OT "Wimm" von Waldkirchen am Wesen geschlossen werden, das in unmittelbarer Nähe von Wesenufer liegt. Dort, wo heute der OT "Wimm" liegt, findet man in der Josephinischen Landesaufnahme noch lediglich die Bezeichnung "Pfarrhof" (westlich von Waldkirchen). In der Franziszeischen Landesaufnahme finden sich die Einträge "Wimm" und "Pfarrhof" in direkter Nachbarschaft. Vgl. die Karteneinträge.