Aschacher Mautbücher (AMP)
AMP: Eisenstatt in Hungarn
E 16° 31' 23''
Die am Fuße des Leithagebirges gelegene Stadt E. gehörte bereits seit dem Spätmittelalter zu den habsburgischen Besitzungen. Durch den Frieden von Pressburg (1491) verblieb sie zwar beim Königreich Ungarn, wurde aber von der Niederösterreichischen Kammer verwaltet („ungarische Pfandherrschaft“). Diese Verpfändung endete 1647; die Herrschaft E. wurde dem Königreich Ungarn wieder vollständig inkorporiert und die Stadt E. am 26. Oktober 1648 zur königlichen Freistadt erhoben. Bis zur Angliederung großer Teile der westungarischen Komitate Wieselburg/Moson, Ödenburg/Sopron und Eisenburg/Vas als Bundesland Burgenland an die Republik Österreich im Jahr 1921 führte E. die amtliche ungarische Bezeichnung Kismarton (Klein-Martinsdorf). Weitere Bezeichnungen: kroat. Željezno, hebr. Asch. Seit 1925 ist E. die Landeshauptstadt des Burgenlandes.
Als Teil Ungarns war die zahlreiche jüdische Gemeinde E.s von der Vertreibung aus den Ländern ob und unter der Enns (Ober- und Niederösterreich) von 1670 nicht betroffen.