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Geografikum
(historisch) normiert (ID 135)
Eisenstadt
Identifikation Geografikum (eindeutig identifiziert)
Nennung Kremser Waag- und Niederlagsbücher (KWNB)
Aschacher Mautbücher (AMP)
abweichende aktuelle
Bezeichnung
Eisenstadt (dt.), Kismarton (ung.), Željezno (kroat.)
abweichender Quellenname KWNB: von der Eisenstatt, von der Eysenstatt
AMP: Eisenstatt in Hungarn
Klassifizierung Gebietskörperschaft, Verwaltungseinheit (gik)
Historische Systematik Siedlung/Ort/Markt/Stadt
Koordinaten N 47° 50' 44''
E 16° 31' 23''
Ortsteil/Katastralgemeinde/Stadtteil von  
Reichskreis  
Regionale (historische)
Zuordnung
Ungarn, Königreich
Region (aktuell) Burgenland, Bundesland XB-TR
Land (aktuell) Österreich XA-AT
Bemerkungen


Die am Fuße des Leithagebirges gelegene Stadt E. gehörte bereits seit dem Spätmittelalter zu den habsburgischen Besitzungen. Durch den Frieden von Pressburg (1491) verblieb sie zwar beim Königreich Ungarn, wurde aber von der Niederösterreichischen Kammer verwaltet („ungarische Pfandherrschaft“). Diese Verpfändung endete 1647; die Herrschaft E. wurde dem Königreich Ungarn wieder vollständig inkorporiert und die Stadt E. am 26. Oktober 1648 zur königlichen Freistadt erhoben. Bis zur Angliederung großer Teile der westungarischen Komitate Wieselburg/Moson, Ödenburg/Sopron und Eisenburg/Vas als Bundesland Burgenland an die Republik Österreich im Jahr 1921 führte E. die amtliche ungarische Bezeichnung Kismarton (Klein-Martinsdorf). Weitere Bezeichnungen: kroat. Željezno, hebr. Asch. Seit 1925 ist E. die Landeshauptstadt des Burgenlandes.



Als Teil Ungarns war die zahlreiche jüdische Gemeinde E.s von der Vertreibung aus den Ländern ob und unter der Enns (Ober- und Niederösterreich) von 1670 nicht betroffen.


Literatur Hans Peter ZELFEL, Landeshauptstadt Eisenstadt. Stadt mit eigenem Statut (Freistadt), in: Die Städte des Burgenlandes, red. von Ernő DEÁK (Österreichisches Städtebuch 2, 2. Aufl. Wien 1996) 59–98.